Kürzlich erhielten wir den Anruf eines neuen Mandanten aus Hamburg, dem eine erschütternde Geschichte wiederfuhr. Er wollte eine Gewerbeimmobilie, die sich in seinem Besitz befand, im Wert von 700.000 Euro verkaufen. Ein Interessent, ein junger Mann im Alter von 25 Jahren, meldete sich auf die Anzeige hin und bekundete sein Kaufinteresse.
Schnell kam es zum Abschluss eines Kaufvertrags, denn der Kunde konnte glaubhaft machen, dass er als Junior Vorstand für ein Großunternehmen tätig war, das eine neue Gewerbeimmobilie anschaffen wollte. Problematisch war nur, dass der Käufer plötzlich verschwunden war, als es um die Bezahlung des vereinbarten Kaufpreises ging. Hilflos wendete sich der geprellte Verkäufer an unsere Detektei und erhielt Hilfe.
Unsere Mitarbeiter ermittelten zunächst im näheren Umfeld des Käufers. Dabei stellte sich schnell heraus, dass er nicht nur einschlägig vorbestraft, sondern bereits zu einer Gefängnisstrafe auf Bewährung verurteilt worden war. Hinweise auf den Verbleib des Mannes waren zunächst nicht zu finden. Die Eltern des Jungen waren bereits verstorben und die Befragung von Freunden und Bekannten brachte keine Ergebnisse. Eine Spur erhielten unsere Detektive jedoch schließlich durch die Freundin des Betrügers. Sie beschatteten die Frau einige Tage lang und am Freitagnachmittag beging sie schließlich den entscheidenden Fehler: Sie löste am Bahnhof am Automaten ein Zugticket nach Hannover – unsere Detektive standen dabei hinter ihr in der Schlange und konnten das Reiseziel gut erkennen. Sie lösten ebenfalls ein Ticket und folgten ihr unauffällig in den Zug.
In Hannover angekommen folgten sie der 23-jährigen weiter zu einem Hotel. Sie besuchte dieses Hotel offenbar nicht zum ersten Mal, denn sie wurde an der Rezeption sofort mit ihrem Namen begrüßt. Am nächsten Tag nahm sie einen Mietwagen und führte unsere Detektive auf direktem Wege zu dem gesuchten Täter. Der angebliche Junior Vorstand war untergetaucht und hielt sich in einer kleinen Wohnung eines Wohnblocks auf. Er hatte offenbar nicht damit gerechnet, dass er außer seiner Freundin weiteren Besuch bekommen würde, denn auf das Klingeln unserer Detektive hin öffnete er arglos die Tür und bestätigte seinen Namen. Unsere Detektive konnten den jungen Mann in seiner Wohnung festsetzen und mussten nur noch auf das Eintreffen der bereits eingeschalteten Polizei warten.
Der Schädiger wurde von der Polizei in Untersuchungshaft genommen. Die Staatsanwaltschaft hat nun Haftbefehl erlassen. Wie sich herausstellte, war die Bewährungsstrafe noch nicht erledigt, sodass der junge Betrüger nun einer Gefängnisstrafe entgegensieht. Er wird nun nicht nur seine alte Strafe absitzen, sondern sicherlich auch eine weitere Haftstrafe aufgrund des neuerlichen Deliktes.